Mein Betreuungsangebot ist ausgerichtet auf die garten- und naturbezogene Personenbetreuung von SeniorInnen mit und ohne besondere Bedürfnisse. Denn Trends wie Waldbaden (Shinrin yoku), Waldnessen, Garten- und Naturpädagogik, Kräuterlehre, Aromatherapie, Urban Gardening, Gemeinschaftsgärten, Kleingärten, Wildniswandern, Survivalcamps, Käuterwanderungen und viele weitere ungenannte Möglichkeiten beschreiben die Sehnsucht der heutigen Gesellschaft nach dem Kontakt mit der Natur als Möglichkeit seelisches Gleichgewicht zu erhalten, körperliches Wohlbefinden zu erlangen und sich geistig und kreativ zu entfalten.
Natur kann von Menschen aller Altersgruppen genützt werden. Schon ein Schritt hinaus in den Garten und in die Natur bringt eine Bereicherung für unser Sinneserleben. Die Begegnung mit Natur liefert Anregung für Gespräche, wirkt orientierungsfördernd und bietet Abwechslung zum Alltag. In der Arbeit mit Naturmaterialien können Erfahrungen gesammelt und damit verbundene Erinnerungen weitergegeben werden. Erfolgserlebnisse, wie das gemeinsame Verkochen und Verkosten von geerntetem Obst oder Gemüse ermöglicht das Erleben von Freude, Genuss und Wertschätzung.
Der Biophilia Effekt
C. G. Arvay beschreibt in seinem Buch Der Biophilia – Effekt, die Interaktion zwischen Pflanzen und Menschen, welche Krankheiten vorbeugen kann und zusätzlich eine heilende Wirkung hat. In diesem Zusammenhang betont er den Bedarf an Grünflächen in Siedlungsgebieten und Gärten im institutionellen Bereich. Bei der Behandlung von physischen und psychischen Erkrankungen soll in der Zukunft auch der Begegnung von Menschen mit Pflanzen und Natur eine wichtige Rolle zugedacht sein (vgl. C.G. Arvay Der Biophilia – Effekt, 2015). F. Neuhauser bestätigt die gesundheitsfördernde Wirkung von Gartenarbeit und Aufenthalt im Garten auf geriatrische KlientInnen durch den dokumentierten geringeren Bedarf von Schmerzmitteln und Antidepressiva (vgl. F. Neuhauser, Allgem. Gartentherapie Bd. 5, 2007). A. Vollmer und A. Niepel beziehen sich in einem Kapitel Der neuen Naturtherapien auf die Gartentherapie im gerontotherapeutischen Bereich und die individuellen biografischen Garten- und Naturerlebnisse von alten Menschen. Das Erinnern an einen Lebensweg in unterschiedlichen Naturräumen wird Inhalt von Gesprächen während gartentherapeutischer Interaktionen. Ein Umfeld von positiv erlebter Geborgenheit als Basis für gartentherapeutische Interventionen in der Arbeit mit Demenzkranken schafft Vertrautheit und Wohlbefinden (vgl. A. Vollmer, A. Niepel, Die neuen Naturtherapien, 2019).